Die Frauenburg: Die Buchidee

Auch die Buchidee zu meinem dritten Roman „Die Frauenburg“ entdeckte ich (wie schon bei „Hexenliebe“) auf einer Wanderung. Zu den Premiumwanderwegen „Traumpfade im Hunsrück“ gehört auch der sogen. Mittelalterweg in Herrstein. Er beginnt und endet mitten in dem malerischen Fachwerkstädtchen, das nach der Burg benannt ist, auf der einst auch Loretta von Starkenburg-Sponheim mit ihrem Ehemann Heinrich (im Buch Martin) logierte. Hier gebar sie ihre drei Söhne.

Eine Tafel weist Loretta als eine der „mutigsten Frauen des Mittelalters“ aus, die ihr Gebiet für ihren unmündigen Sohn sogar gegen die Ansprüche des mächtigen Kurfürsten und Erzbischofs Balduin von Trier verteidigte, nachdem sie nach dem frühen Tod ihres Gatten die Regentschaft für ihre unmündigen Kinder übernommen hatte.

Erst im Rahmen meiner Recherchen stelle ich fest, dass ich die Geschichte Lorettas schon seit meiner Kindheit kannte: Sie war in einem meiner damaligen Lieblingsbücher, den „Rheinlandsagen“, enthalten.

Bis heute rätsele ich darüber, warum ich diese Geschichte zunächst vergessen hatte. Möglicherweise deshalb, weil ich sie tatsächlich für eine Sage hielt. Denn dass sich eine Frau im Mittelalter so effizient gegen den mächtigsten Reichsfürsten ihrer Zeit durchsetzen konnte, erschien mir möglicherweise schon als junges Mädchen eher eine Legende als eine wahre Geschichte zu sein.

 

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